Anfrage an Edeka bezüglich unverpackter Lebensmittel

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit guten Wünschen für ein erfolgreiches Neues Jahr möchten wir uns
mit diesem Vorschlag an Sie wenden:

Wir lieben Lebensmittel – aber unverpackt

Unser Vorschlag oder Anliegen mag ungewöhnlich sein oder gar ein wenig
verrückt klingen: Wir möchten bei Edeka unverpackte Lebensmittel (u.L.)
kaufen. Und zwar rieselfähige, wie Nudeln, Reis, Linsen, Cornflakes und
viele mehr.
Als langjährige Kundinnen und ökologische Aktivistinnen haben wir in
unserer Gemeinde in Fürstenberg bei Paderborn mit einer Umfrage den
Bedarf an u.L. ermittelt (https://deko19.de). Dieser ist vorhanden, für
biologische und konventionelle Produkte.
Und jetzt kommen Sie dazu: Nach einem längeren Gespräch mit Fr. L.
von Edeka L. möchten wir Ihnen hiermit vorschlagen und zugleich
darum bitten, das Konzept von u.L. in unseren eher kleinen Markt in
Fürstenberg zu bedenken und hoffentlich auch zu realisieren.

Fr. L. war prinzipiell offen, aber zugleich ein wenig skeptisch,
angesichts von Mindestabnahmemengen und Investitionsrisiken. Doch wenn
dieses Projekt vom Unternehmen Edeka, als eine Art Pilotprojekt,
unterstützt würde, könnte es der erste Schritt zurück in eine
verpackungslose Zukunft sein.

Das Besondere an einem Unverpackt-Regal in einem bestehenden (kleinen)
Edeka Markt im ländlichen Bereich liegt darin, dass es eine mögliche
Antwort auf gestellte und nicht formulierte Fragen der Gegenwart ist:
Kaufen vor Ort, weniger Müll, hochwertige Lebensmittel in einer
skalierbaren, der Nachfrage entsprechenden Menge und Auswahl.

Ob dieses Konzept tragfähig ist, können wir nicht beurteilen. Ob es als
Blaupause für mehrere Märkte oder gar für einen generellen Abschied vom
Verpackungsmüll oder zumindest dessen Reduzierung auf das Notwendige
dient, hoffen wir.

Bei Waitrose in Oxford (UK) wurde dies schon umgesetzt, rieselfähige
Produkte unverpackt parallel zu den verpackten anzubieten (https://www.t
heguardian.com/business/2019/jun/04/waitrose-launches-pack
aging-free-trial).
Wir sind jedoch nicht in der Stadt, sondern auf dem Land. Und gerade
dieser Umstand macht das Projekt bei uns noch interessanter und
herausfordernder.
Eingebettet in ein ortsansässiges Geschäft gibt es u.L. sogar auch in
Deutschland (DBmobil 11/2019, S. 50–55 [https://mobil.deutschebahn.com/s
ystem/magazines/files/000/000/060/origi
nal/DBMOBIL_11-2019.pdf?1571403298]).

Die Details der Gestaltung der idealerweise plastikfreien Schüttbehälter,
deren Befestigung, die Anzahl sowie ihre Befüllung mit welchen Inhalten
ist wohl abhängig von der Perspektive und der Investition.

Daher ist unsere Frage: Haben Sie Interesse an einem Gespräch oder gar
an einer Umsetzung eines solchen Projektes?
Da im letzten Jahr sogar zwei Bioläden unter der Dachmarke Edeka
eröffnet wurden, wäre dieser Schritt nicht so verrückt, sondern ein
kleiner für Edeka und ein großer für Edeka Lange und für Fürstenberg. 

Wir würden uns sehr freuen, von Ihnen zu hören.

Susanne Andres
Dr. Jean Urban Andres